Ein bisschen Ruhe und Pause brauchen wir doch alle mal – und genau diese Relaxzeiten sollten wir sinnvoll nutzen, um Kraft zu tanken. Ich kann dies prima mit der Übung „constructive rest“, die ich in Los Angeles durch die sogenannte Alexander-Technik kennengelernt habe. In der Alexander-Technik macht man diese Übung ganze 15 Minuten lang, aber ich finde ein 5-Minuten-Quickie hilft auch schon.
Also, ran an die Übung:
1. Auf den Rücken legen. Hände flach auf dem Bauch und Arme seitlich neben dem Körper (siehe Bild). Die Beine sind hüftbreit angewinkelt aufgestellt, aber nicht zu nah am Körper. Legt den Kopf auf dem Boden oder besser auf einer minimalen Unterlage, z.B. einem dünnen Buch, ab.
2. Nun Augen schließen und anfangen, tief durch die Nase ein- und den Mund auszuatmen.
3. Jetzt versucht ihr ganz bewusst, mit dem inneren Auge den ganzen Körper zu scannen, stellt euch vor, er wäre eine Landkarte und ihr fahrt sie jetzt komplett ab, von Ohren über Nacken den Rücken runter, Nasenspitze über Brustkorb bis zum Bauchnabel, Beine über Knie und Waden bis hin zu den Zehen. Ihr werdet merken, dass die Gedanken abschweifen wollen und ihr euch vielleicht sogar gehetzt fühlt, weil euch einfällt, was ihr gleich noch alles zu erledigen habt. Entspannt euch, Gedanken sind okay und die paar Mintuen habt ihr auch Zeit. Sagt euch “I have time”.
4. Versucht nun, den Atmen durch den gesamten Körper “zu schicken”: Wir haben eine große Lunge, d.h. wir könnten z.B. bis in die Nierengegend atmen. Der Rest läuft über die Vorstellungskraft.
5. Nach einigen Minuten kehrt ihr ins “Hier und jetzt” zurück, macht langsam die Augen auf und dreht euch in den Vierfüßlerstand um, bevor ihr aufsteht und normal mit eurem Tag weitermacht.
Die Übung ist eine Art Mediation und für Menschen, die noch nie Berührung damit hatten, zunächst bestimmt etwas seltsam. Dennoch probiert sie einmal aus, denn sie entspannt und gibt Energie zurück, die ihr während der Arbeit verloren habt, und lässt euch auch konzentriert in einen stressigen Tag starten oder abends abschalten.
Ich mach das gerne vor langen, emotionalen Drehtagen oder aber auch nach dem Sport.
http://alexandertechworks.com/