L.A.- Zwischen 250.000 arbeitslosen Schauspielern, Paris Barbiepüppchen Hilton und dem Wahnsinns Hollywoods
L.A. , eine Stadt der Superlative: hier findet man die meisten und größten Silikonbrüste und – Hinterteile, kürzesten Röcke, meisten verrückten Partys, größte Essens- und Getränkeportionen und natürlich das größte Filmgeschäft auf der Welt, Es gibt wohl kaum eine Stadt mit mehr Schauspielern, die leider zu 98% nicht hauptberuflich von ihrer Leidenschaft der darstellenden Kunst leben können. Noch mal so viele Menschen sind dann Fotomodelle, die ja irgendwie auch noch alle „Lust auf Schauspiel“ hätten.
Und sowieso scheinen alle im Filmgeschäft tätig zu sein, jeden den ich kennen gelernt habe, ist gerade dabei ein Filmprojekt zu entwickeln, realisieren oder zumindest drüber nachzudenken. Halt very busy und important. Welcome to Hollywood!
Außerdem habe ich gefühlte 20 neue Freunde pro Tag gewonnen. Ja, die Amis sind sehr kontaktfreudig, was aber auch sehr schön ist. So habe ich schnell Anschluss gefunden, wenn ich nicht gerade ohnehin mit DJ Moguai alias André alias meine bessere Hälfte on tour war: Vegas, Chicago, San Diego, Sacramento, Waterloo in Kanada usw. Apropos Kanada: aus Kanada haben sie mich fast nicht weggelassen- nicht weil die Kanadier so heiß auf a „new blonde German girl“ waren, sondern eher weil ich nicht die richtige Einreisegenehmigung dabei hatte. Mit so was verstehen die überhaupt keinen Spaß: nach mehrstündigem Aufenthalt unter nicht den schönsten Bedingungen- ich durfte nicht einmal aufstehen und den Raum verlassen- haben die freundlichen Kanadier ein Einsehen gehabt und mich ausreisen lassen. Wohl auch nur dank der guten Führung und der Zusprache von André. Puuh, gerade noch mal gutgegangen…auf ging es dann ins Mekka des Showbuisness Las Vegas.
Ganz großes Kino: alles noch silikonhaltiger, unrealistischer und teurer, aber am besten war der EDC, der „eletronic daisy carneval“ – und damit spreche ich von dem mit 250.000 Besuchern pro Tag größten elektronischen Festival Amerikas mitten in der Wüste bei Vegas gelegen. Und feiern können die Amerikaner, das haben sie uns wieder und wieder bewiesen, Paris Hilton feierte da mit uns auf der Tiesto-Party und trank ausschließlich Wodka aus Wassergläsern- natürlich unverdünnt, für die Normalsterblichen waren aber auch 3Stunden „Arme hoch“ die Regel und ich fragte mich bewundernd, wie die das alle bereits unter der Woche durchstehen? Keine Ahnung und auch nicht alles nachahmenswert, aber in Sachen Feierlaune können wir Deutschen uns was abgucken. Aber nicht nur darin: Wenn hier in Deutschland mal nur halb so viel Professionalität im Schauspielbereich herrschen würde, dann wären wir schon viel weiter. Langsam schwappt es ja über und wir Schauspieler haben auch hier die Möglichkeit z.B. wöchentliche Trainings in den verschiedensten Bereichen zu machen. Auch private Coachings sind in den Staaten so selbsverständlich wie Essen und Trinken.
In L.A. findet man solche Trainings so häufig wie bei uns Kurse im Fitnessstudio und der personal trainer hat ja auch schon in good old Germany Einzug gefunden. Und wenn wir mal ehrlich sind: eigentlich sind auch die Schauspielkurse Fitnesskurse: halt nur für die Instrument wie Gefühle, Stimme und Körper. Da ich ja ohnehin ein sportfanatisches Wesen bin, werden mich die Amerikaner jetzt nicht mehr los, einmal Blut geleckt, ist die nächste Reise nun schon geplant. Coaching mit Larry Moss in New York, der schon mit Leonardo di Caprio u.ä. gearbeitet hat, sind ausgemacht. Mehr Trainings, Meetings mit den „very important personst“ und xxl-Restaurantportionen…wonach das Sportprogramm dann wieder von Nöten ist…nur dann alles mit nötiger Einreisegenehmigung….die Zellenkur lass ich nächste Mal lieber weg.